Das Projekt „Zukunftsorte: Wohnen im Ruhrgebiet“ stellt künftige Wohnformen in der Metropole Ruhr vor.
Wie wohnt das Ruhrgebiet? Im Kulturhauptstadtjahr gibt das Projekt „Route der Wohnkultur“ Antworten auf diese Frage und zeigt 58 bedeutende Wohnobjekte von typischen Zechensiedlungen bis hin zu modernen Architekturen. Doch, wie werden die Bewohner des Ruhrgebietes künftig wohnen? Welche Trends im Bauen und Wohnen der Zukunft zeichnen sich in der Region ab, und wie wird auf die sich wandelnden Rahmenbedingungen reagiert? Diesen Fragen geht das aus der „Route der Wohnkultur“ entstandene Projekt „Zukunftsorte: Wohnen im Ruhrgebiet“ nach.
Vorgestellt werden vier Orte, die exemplarisch Wohnprojekte der Gegenwart und Zukunft zeigen; Projekte, die Ideen sind, sich im Planungsprozess oder in der Umsetzung befinden. Eine wichtige Rolle bei den Zukunftsorten spielt die industrielle Geschichte der Region: Zahlreiche alte Werksgelände und Industriebrachen bieten ein enormes Flächenpotentzial für die Entwicklung zentral gelegener Wohn-, Dienstleistungs- und Gewerbestandorte. So entsteht in Dortmund am Standort eines ehemaligen Stahlwerkes der PHOENIX See und mit ihm eine neue Wohn- Arbeits- und Sportwelt. In Essen verbindet eine stillgelegte Trasse der Rheinischen Bahn als grüner Fahrrad- und Fußweg zukünftig die Essener Innenstadt mit dem Rhein. Wo sie den Stadtteil Altendorf durchquert, werden Impulse für den Umbau des Bestehenden und für neue Wohnformen gegeben. Im Stadtteil Duisburg Bruckhausen weichen alte Wohnhäuser einem neuen Grüngürtel, der das ThyssenKrupp Werksgelände von dem Stadtteil trennen soll. Gleichzeitig wird hier die bestehende Bausubstanz modernisiert. Wichtige Aspekte sind neben der Barrierefreiheit stets auch die Energieeffizienz. Letztere bildet bei InnovationCity Ruhr ein zentrales Thema: Im Rahmen dieses Projektes wird ein „typisches Stück“ Ruhrgebiet gesucht, das in den kommenden Jahren zu einem klimagerechten Stadtteil mit Modellcharakter umgebaut werden soll.
Zu den Zukunftsorten gibt es Audioguides, die die einzelnen Orte vorstellen. Jule Vollmer, Fritz Eckenga, Dunja Hayali und Jochen Malmsheimer lesen allgemeine Informationen und Fakten zu den jeweiligen Orten vor, die ergänzt werden durch Statements und Interviews von Planungsträgern, Investoren, Stadtplanern und Bürgern. Die Audioguides stehen kostenlos auf der Internetseite www.zukunftsorte.stadtidee.de zum Download bereit und können über MP3-Player und Mobiltelefone genutzt werden. Zusätzlich ist im September ein Schreibwettbewerb für Schüler zum Thema „Wohnen in der Zukunft“ vorgesehen.